Dieter Zimmermann, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Ahrweiler (KSK), referierte auf Einladung der CDU Senioren-Union über die Veränderungen, die der Euro – die gemeinsame europäische Währung – seit seiner Einführung am 1. Januar 1999 mit sich gebracht hat.
Bereits zu Beginn der Veranstaltung dankte Manfred Kolling, Vorsitzender der CDU Senioren-Union, den Referenten Dieter Zimmermann und Dr. Gerhard Kreuter für ihre Bereitschaft, einen Vortrag für die Mitglieder der CDU Senioren-Union zu halten und begrüßte MdL Horst Gies, CDU-Vorsitzender des Stadtverbandes Bad Neuenahr-Ahrweiler, der ebenfalls einige Grußworte sprach.
Anschließend vermittelte Dieter Zimmermann auf verständliche Weise die Auswirkungen der Euro-Gemeinschaftswährung auf den Kundenzahlungsverkehr, die Bankenwelt und den europäischen Binnenmarkt. In seinem Vortrag beleuchtete er dabei auch die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank und die regulatorischen Veränderungen seit der Euro-Einführung.
Aus aktuellem Anlass ging der Vorstandsvorsitzende besonders auf den durch die EU-Kommission verschobenen SEPA-Start ein. Denn der ursprüngliche Stichtag 1. Februar für die Umsetzung des einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraums in Europa, der sogenannten „Single Euro PaymentsArea“ — kurz SEPA, soll um sechs Monate verschoben werden.
„Für die Kreissparkasse Ahrweiler und ihre Kunden wäre die Fristverlängerung nicht notwendig gewesen. Wir waren vorbereitet und hatten in den vergangenen Monaten unsere Kunden SEPA-fit gemacht“, startete Dieter Zimmermann seine Ausführungen zur Verlängerung der Übergangsfrist. Gleichwohl bezeichnete er die Fristverlängerung für diejenigen Unternehmen und Vereine als positiv, bei denen es mit der Umstellung möglicherweise knapp geworden wäre. „Wichtig ist, dass diese Kunden nun die gewonnene Zeit nutzen und so schnell wie möglich auf SEPA umstellen“, appellierte Zimmermann.
Einen zweiten Vortrag über „Gesundheit und Wein“ hielt der bundesweit geschätzte Fachmann Dr. med. Gerhard Kreuter. Er vermittelte seinen Zuhörern seine Erkenntnisse über den „guten Tropfen von der Ahr“ und dessen Auswirkungen auf die Gesundheit.
Dr. Kreuter stellte nach einem kurzen geschichtlichen Rückblick auf das Thema fest, dass die alten Volksweisheiten über „Wein und Gesundheit“ durch zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen in aller Welt bestätigt und untermauert wurden. Insgesamt gibt es zum Thema „Alkohol/Wein und Gesundheit“ weltweit 4.235 Veröffentlichungen. Seine Ausführungen stützten sich in erster Linie auf die Auswertung von 90 wissenschaftlich hochwertigen Langzeitstudien an denen mehr als drei Millionen Menschen teilgenommen haben.
„Moderater Weingenuss — täglich bis 0,25 l für die Damen und bis 0,4 l für die Herren — in Verbindung mit gesunder „mediterraner“ Ernährung und regelmäßiger körperlicher Aktivität (vier bis fünf Mal eine halbe Stunde in der Woche ist bereits ausreichend), beugt der Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) durch verschiedene Wirkmechanismen vor. Hierdurch wird die Zahl der Herzinfarkte und Schlaganfälle deutlich vermindert – um 20 bis 30 Prozent! Auch Reinfarkte des Herzens treten seltener auf. Moderater, regelmäßiger Weingenuss verhindert oder verzögert das Auftreten der Volkskrankheit Diabetes mellitus Typ 2 (ca. acht Millionen Erkrankte in Deutschland), da Wein die Insulinwirkung verbessert und damit die für die Entstehung eines Diabetes entscheidende Insulinresistenz vermindert. Zudem senkt der Wein signifikant das stark erhöhte Risiko des Diabetikers, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Dies zeigen auch unsere drei wissenschaftlichen Studien an der Ahr gemeinsam mit der Universitätsklinik Köln und der Deutschen Weinakademie, die über Deutschland hinaus Aufsehen erregt haben“, fasste Dr. Kreuter die wichtigsten Ergebnisse zusammen. Dr. Kreuter erläuterte auch, dass mehrere internationale Untersuchen ergeben haben, dass moderate Weintrinker seltener an der Alzheimer´schen Erkrankung leiden. „In den letzten Jahren häufen sich zunehmend die wissenschaftlichen Erkenntnisse, dass die Polyphenole im Wein als hochwirksame Antioxydantien – besonders das Resveratrol – präventiv gegen die Entstehung von Krebserkrankungen wirken. Auf diesem Gebiet laufen zur Zeit weltweit intensive wissenschaftliche Untersuchungen. Dies hat Professor Dr. H. zur Hausen, Medizin-Nobelpreisträger und führender deutscher Krebsforscher aus Heidelberg vor einiger Zeit bestätigt“, so Dr. Kreuter weiter.
Abschließend betonte Dr. Kreuter eindringlich, dass alle diese positiven gesundheitliche Effekte sich nur bei moderatem Weingenuss zeigen, während ein ständiges Übermaß schädlich und für viele Krankheiten verantwortlich sei. So beendete er seinen Vortrag mit einem passenden Spruch von Theodor Heuss: „Wer Wein säuft, sündigt. Wer Wein trinkt, betet.“
Am Ende bedankte sich Manfred Kolling auch im Namen des begeisterten Publikums bei den Vortragenden für die hervorragenden und verständlichen Ausführungen und überreichte beiden als Dank ein kleines Präsent. Zum Abschluss bot eine lockere Gesprächsrunde den Teilnehmern noch viel Raum für eine vertiefende Diskussion der Fachthemen.