Vor­sit­zen­der Man­fred Kol­ling reagiert mit sei­nem Leser­brief auf eine nicht nach­voll­zieh­ba­re geplan­te Vor­ge­hens­wei­se der Landesregierung:

Ich wer­te die von Ihnen beschrie­be­ne weit­ge­hen­de Einig­keit in Mainz schon etwas mehr als anders. Die SPD will kom­mu­na­le Struk­tu­ren „zukunfts­fest auf­stel­len“. Die Grü­nen stre­ben eine effi­zi­en­te und bür­ger­na­he Ver­wal­tung an. Die FDP stellt die Wirt­schaft­lich­keit in den Vor­der­grund.  Ist zukunfts­fest und bür­ger­nah eine per­ma­nen­te „Ent­sor­gung“ der länd­li­chen gepräg­ten Gebie­te und Dör­fer ob nun im Wes­ter­wald oder in der hohen Eifel? Was haben die Dör­fer schon alles ver­lo­ren? Die Post­fi­lia­len sind weg, die Zweig­stel­len der Ban­ken sind weg, die Dorf­schu­len wur­den und wer­den weg ratio­na­li­siert, die Land­ärz­te wer­den in naher Zukunft weni­ger, und jetzt noch die Gemein­de­ver­wal­tun­gen und Gemein­de­rä­te. Ist das bür­ger­nah, gibt das , das von den rhein­land­pfäl­zi­schen Regie­rungs­par­tei­en viel beschwo­re­ne Hei­mat­ge­fühl ? Bis­her konn­ten die Bür­ger in den Dör­fern noch das ein oder ande­re auf „Ihrer Gemein­de­ver­wal­tung“ per­sön­lich und meis­tens ohne Pro­ble­me erle­di­gen. Eine simp­le Urkun­de beglau­bi­gen zu las­sen, z.B. für den Ren­ten­an­trag und ande­re behörd­lich erfor­der­li­chen Beglau­bi­gun­gen, wird in Zukunft wohl „Kilo­me­ter fah­ren“ in Anspruch neh­men, wenn dann jemand  am Tage über­haupt zum Fah­ren da ist.   Hei­mat­ge­fühl kann ich bei den geplan­ten Maß­nah­men mit dem bes­ten Wil­len nicht ent­wi­ckeln.  Hei­mat kann man nicht mit Geld bewer­ten, Hei­mat ist ein „GEFÜHL“.