Strah­len­der Son­nen­schein und 30 Grad Wär­me beglei­te­ten die CDU Senio­rin­nen und Senio­ren des Stadt­ver­bands Bad Neu­en­ahr-Ahr­wei­ler kürz­lich bei ihrer 8. Wein­la­gen­wan­de­rung im Spa­zier­gang­tem­po.  Zu einer Lagen­wan­de­rung gehört ein sach­kun­di­ger Füh­rer. Den fand Vor­sit­zen­der Man­fred Kol­ling in Paul Gie­ler. Der „Leib- und-See­le-Hob­by-Win­zer“ Gie­ler, Buch­au­tor, die „leben­de Wiki­pe­dia in Sachen Wein“, stieg ohne Umschwei­fe gegen­über den 23 inter­es­sier­ten Mit­wan­dern­den mit lau­ni­gen Wor­ten in die Mate­rie ein.

Die Wan­der­grup­pe konn­te sich ein­drucks­voll ein Bild davon machen, dass die „Gro­ßen Gewäch­se“ aus Spät­bur­gun­der­trau­ben sich in den weni­gen Kilo­me­tern von Wal­porz­heim nach Ahr­wei­ler, dicht bei­ein­an­der­ste­hend, sozu­sa­gen die Hand geben. Bei der Ver­kos­tung einer 2018er Alten Lay von der Wein­ma­nu­fak­tur Wal­porz­heim, einem 2020er Gär­kam­mer Spät­bur­gun­der und einem Spät­bur­gun­der des Ahr­wei­ler Win­zer-Ver­eins aus der Lage Rosen­thal wur­de den Pro­bie­ren­den so man­ches aner­ken­nen­de „Don­ner­wet­ter“ ent­lockt. Die anschau­li­chen und nach­voll­zieh­ba­ren Erläu­te­run­gen Paul Gie­lers stimm­ten mit dem über­ein, was anschlie­ßend Nase und Gau­men den pro­bier­ten Flut­wei­nen bestä­tig­ten. Sie mun­de­ten köstlich.

Mit sei­nem geschul­ten Wis­sen pro­gnos­ti­zier­te Fach­mann Paul Gie­ler, dass alle drei Wei­ne aus Spit­zen­la­gen, aber auch sol­che von den wei­te­ren 35 Wein­la­gen im gan­zen Gebiet mit dem Jahr­gang 2022 vie­le Wein­freun­de gewin­nen wer­den. Gie­ler erwar­tet mit dem aktu­el­len Jahr­gang einen Wein, der sich dem Jahr­gang 2003 angleicht. Die­ser Jahr­gang wer­de als bei­spiel­haft in die Wein­bau­ge­schich­te ein­ge­hen, sofern die Rah­men­be­din­gun­gen stimmen.

Den Abschluss mach­te die Wan­der­trup­pe dann im Wein­haus Kört­gen.  Kel­ler­tech­ni­ker Nol­den führ­te die Grup­pe zuerst in den his­to­ri­schen Wein­kel­ler und erklär­te die Sekt­her­stel­lung, alle­samt in der Cham­pa­gner­me­tho­de, d. h. als Win­zer­sek­te in tra­di­tio­nel­ler Fla­schen­gä­rung, aus­ge­baut. Zudem infor­mier­te er über die Vor­aus­set­zun­gen, die einen guten Sekt ausmachen.

Dass die Ahr auch aus­ge­zeich­ne­te Weiß­wei­ne hat, konn­te die begeis­ter­te Wan­der­grup­pe an Kört­gens Riva­ner und Weiß­bur­gun­der erfahren.

Mit dem Hel­len aus dun­keln Trau­ben, einem spe­zi­el­len lachs­far­bi­gen Wein der Ahr, führ­te der Chef des Wein­hau­ses Chris­toph Kört­gen die Wein­pro­be fort. Zusam­men mit einem Spät­bur­gun­der aus eige­nem Wein­berg ser­vier­te dann die Che­fin des Hau­ses Ute Kört­gen her­vor­ra­gen­den Flammkuchen.

Nach über drei Stun­den in Kört­gens Ter­ras­sen­stu­be ende­te für die wiss­be­gie­ri­gen Teil­neh­mer, in deren Kreis Alfons Fig­ge­mei­er mit sei­nen 87 Jah­ren der Seni­or war, ein unver­gess­li­cher Tag. Man­fred Kol­ling dank­te Paul Gie­ler und sei­ner Frau Irm­gard mit einem küh­len Trunk. Die Teil­neh­mer waren voll des Lobes über das detail­lier­te Wis­sen Paul Gie­lers, das er sehr zur Freu­de Aller locker und augen­zwin­kernd zu ver­mit­teln wuss­te. Wer mehr über Wein wis­sen will, lese in sei­nem Buch „Fas­zi­na­ti­on Ahr­wein“ nach, erhält­lich in allen Buch­hand­lun­gen Deutsch­lands, so Kolling.